23.12
>5.00 Uhr. Ich zwinge mich zu ein paar Übungen, kein Kaffee, kurz packen und los. Zu Fuss suche ich das Hotel von Siggi, Angelika und Marcus. Jetzt gegen sechs schläft die Stadt noch, einzelne Frauen kehren mit ihrem kurzen Besen die staubigen Strassen, das sieht so scheisse mühsam aus. Ich verlaufe mich, da bei Tageslicht alles anders aussieht, ohne Verkehr, die ganzen Strassengrills und Cafés fehlen. Mit nur kurzer Verspätung am Hotel, das Taxi wartet, zu siebt sollen wir darin fahren in diesem vollkommen heruntergekommenen alten Renault 19. Angelika kriegt Panik, aber wir kriegen es hin. Der Bus ist pünktlich.
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19.12.

Bin schon ein bisschen erschöpft, als Kontil und Ouelgo mich um 11.00 abholen. Wir fahren auf’s Dorf, ungefaehr 40 min ausserhalb von Ouaga. Herrlich durch die stille Stadt mit dem Moped zu brausen, keine Verkehrsregeln, jeder faehrt, wie er will,das vollstaendige Chaos, und es ist so einfach, kein rechts vor links oder so, man schaut und faehrt. Es gibt keinerlei Aggression, es macht Spass, jedenfalls mir, der ich damals mit 14 Jahren mit dem V8 Opel meines Vaters mit 200 ueber die B18 schoss. Entspannt im Dorf angekommen. wir hoeren die klaeglichen Schreie von Ziegen, die geschlachtet werden, Huehner unsd Schweine rennen herum und Kinder. Die Kinder gucken neugierig, der Rest ist fuer den Grill freigegeben. Wir setzen uns unter einen Baum, ich trinke Wasser, dann besichtigen wir das Essen, meine Kollegen entscheiden sich fuer Schwein, das liegt kross gebraten auf einem grossen Blech, das  auf dem Feuer liegt, es schmeckt sehr gut, ich esse auch Leber. Dazu trinken wir Bier.

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Bernhard Stengele, Schauspieldirektor am Mainfrankentheater Würzburg, ist am Samstag als Erster der Gruppe im Europäischen Winterchaos nach Ouagadougou geflogen. Er schickte uns folgenden Bericht :

18.12
Ich habe schon Angst. Ich meine, jetzt steht das Flugzeug schon seit 3 Stunden im Schnee, wird immer wieder enteist, kommt aber nicht vorwärts. Ob wir ueberhaupt noch starten? Ich lese in der Bagavad Gita und die lasterhaften Balladen des Francois Villon, beide Buecher sind überaus inspirierend, herausfordernd… Gott sei Dank, der Start ist gut gegangen, 6 Stunden Flug, lesen, ein Film: eat, pray love…. geht so. Gegen 01 nachts komme ich an, meine beiden Freunde Rachelle und Ouelgo, sowie der Organisator Contil sind da. Wir trinken am Flughafen Bier und fahren auf dem Moped in meine Residenz: ein Kuenstlerhostel, traumhaft. Es ist
warm hier, in der kaeltesten Zeit hat es morgens um 3 27° C.

Schlafen unter dem Moskitozelt. Der vorletzte Gedanke gehoert der DB, die Sau, annuliert den ICE Paris, einfach so! Teurer Mietwagen nach Paris. Moritz Schreber sei Dank, das aufregende Stueck von Huizing bald bei uns, dann in Saarbruecken!  Der letzte Gedanke: ich danke meinem Leben fuer mein aufregendes Leben…..

Bernhard Stengele

Am 28. Dezember fliegt das Schauspielensemble des Mainfranken Theaters Würzburg nach Ouagadougou in Burkina Faso. Schauspieldirektor Bernhard Stengele und Regieassistent Marcus Rehberger werden schon über die Weihnachtstage in Ouaga sein. Über den Jahreswechsel wird das Ensemble zusammen mit seinen Kollegen vom C.I.T.O. Theater Ouagadougou eine Woche lang arbeiten.

Vor dem C.I.T.O. Carrefour International Théâtre Ouagadougou

Im Vordergrund dieser Begegnung wird das Ausprobieren erster Texte stehen, die von dem Autorenteam Jordan/Zoungrana für das Projekt “Les funérailles du desert” bis dahin geschrieben worden sind. “Les funérailles du desert” beschäftigt sich mit den aktuellen Themen Klimawandel und Familie in Burkina Faso und Deutschland. Bernhard Stengele, Regisseur und Initiator des Projektes, war Anfang November mit der Bühnenbildnerin Birgit Remus in Ouagadougou um letzte Vorbereitungen  für den Aufenthalt des Ensembles zu treffen.

4gruppe

Bernhard Stengele, Regisseur und Initiator des Projektes, mit Bühnenbildnerin Birgit Remus in Ouagadougou, Nov. 2010


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