Nach der Durchquerung des polnischen Kohlebeckens fährt der EC “Wawel” nach Opole wieder durch eine liebliche Wiesenlandschaft. Die Reisenden sind jetzt zunehmend selbst Akteure – bei der großen Polka durch den Bahnhof von Bolesławiec, beim Kräftemessen mit den starken Männern aus Zary oder der Herstellung ihrer privaten Wundertrommel unter Anleitung von Natascha von Steiger.

Mit dem dritten Teil unseres Berichtes über den Kraków-Berlin Express überqueren wir schließlich die polnisch-deutsche Grenze, kommen voller Eindrücke und neuer Bekanntschaften in Berlin an. Und bewundern die Unentwegten, die sich noch auf den Weg ins Gorki Theater machen, um die Berliner Inszenierung von “Sein oder Nichtsein” aus der Partnerschaft mit dem Stary Teatr zu sehen.

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Der EC Wawel fährt nicht nur von Polen nach Deutschland und zurück, er bietet auch eine bunte soziale und kulturelle Mischung, sortiert in fünf Wagons – 3 mal 2. Klasse und je einmal Speisewagen sowie 1. Klasse. Normalerweise. Dieses mal ist das alles etwas anders, durchlässiger und chaotisch entspannter.  Wer zu den zwei zusätzlichen Wagons mit Theater oder Kinovorstellungen will, muss durch den Backstagebereich und die erste Klasse, denn schließlich ist das Eine im Anderen. Dabei kann unterwegs eine Partie Tischkicker gespielt werden oder vielleicht ergibt sich die Gelegenheit zu einem kurzen Blick auf die letzte Textprobe vor der Vorstellung im Wagon. Oder dutzende Zeitungsverkäufer in historischer Kluft stürmen den Zug und drücken jedem eine Zeitung mit den Schlagzeilen vom September 1939 in die Hand.  Außer Langeweile scheint jedenfalls alles möglich bei dieser Fahrt “529 km mit Zukunft“….

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Einer der bekanntesten Mythen Malawis, der implizit Hexerei und Gifturteile anprangert und nichts von seiner Stärke verloren hat, wird von Misheck Mzumara und Aaron Ngalonde aus neuem, doch historisch universellem Kontext erzählt. In ihre Arbeit, basierend auf einem der wichtigsten malawischen Dramen “The Rainmaker” von Steve Chimombo, fließen dabei auch jüdische und britische Geschichten ein.

The Messenger („Der Bote“) handelt von der malawischen Legende um M’bona, dem Boten. M’bona, illegitimer Neffe des Häuptlings Lundu, von seiner Mutter empfangen ohne Zutun eines Mannes, tötet bei seinem ersten Ritual als Regenmacher Lundus Sohn. Lundu sendet seine Krieger um M‘bona zu töten, sie scheitern jedoch an der unmöglichen Aufgabe, bis M‘bona entschließt sich zu opfern, um die leidvolle Jagd der Männer zu beenden. Das Blut M’bonas formt nach dessen Tod einen Fluss, sein Kopf wird in Nsanje begraben, einer Stadt im Süden Malawis. Der Regenkult um M’bona besteht hier noch heute.

Die Premiere war gestern, 16.06.2011, weitere Vorstellungen 17.-20.06. in der Spiegelhalle des Theater Konstanz. Eine erste Kritik ist auf nachtkritik zu finden.
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„Das wichtigste einer jeden Kultur ist der Austausch.“ (Dimitré Dinev)

20.06.2011, Theater Osnabrück/ Theater am Domhof
Der am 20. Juni erscheinende Rechercheband entstand in Kooperation zwischen dem Theater Osnabrück und dem Verlag „Theater der Zeit“. Ermöglicht wurde dies durch den Fonds Wanderlust der Kulturstiftung des Bundes.

Eine „…bühnenkulturell fast unbekannte Größe…“ hat das Osnabrücker Magazin „Stadtblatt“ Bulgarien noch im März 2009 genannt. Nun endet die sechsjährige Ära des Intendanten Holger Schultze in Osnabrück und mit ihr das fast vierjährige Projekt, das eindrückliche Begegnungen mit dem bulgarischen Theater und mit binationalen Inszenierungen (letzter glanzvoller Höhepunkt war Ivan Stanevs Inszenierung von „Rustschuk – Die gerettete Zunge“ mit deutschen und bulgarischen Schauspielern) ermöglicht hat. Nun erscheint abschließend bei „Theater der Zeit“ ein Rechercheband, der dieses Wanderlust-Projekt dokumentiert und in Essays und Gesprächen bulgarischer und deutscher Theatermacher, Künstler und Wissenschaftler Einblicke in die Hintergründe des Theaterschaffens im kleinen Balkanland gibt.


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Wer den einzigen durchgehenden Zug von Kraków nach Berlin nehmen will, darf kein Langschläfer sein. Wer nicht pünktlich drei Minuten nach halb acht auf dem Bahnsteig ist, dem bleibt nur das Hinterherschauen. Dieses Schicksal blieb den Akteuren und Reisenden der vom Maxim Gorki Theater Berlin und Stary Teatr Kraków initiierten Reise erspart.

Von den Klängen des Straßenbahn Blasmusikorchesters begleitet setzte sich der Zug vollständig und mit großen Erwartungen am 11.6. 2011 in Bewegung.  Dieser Film zeigt einen Querschnitt vom ersten Streckenabschnitt bis nach Zabrze und berichtet von den Schwierigkeiten des aufrechten Ganges (und Standes) in einem, nicht immer langsam fahrenden, Zug.

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