Einer der bekanntesten Mythen Malawis, der implizit Hexerei und Gifturteile anprangert und nichts von seiner Stärke verloren hat, wird von Misheck Mzumara und Aaron Ngalonde aus neuem, doch historisch universellem Kontext erzählt. In ihre Arbeit, basierend auf einem der wichtigsten malawischen Dramen “The Rainmaker” von Steve Chimombo, fließen dabei auch jüdische und britische Geschichten ein.

The Messenger („Der Bote“) handelt von der malawischen Legende um M’bona, dem Boten. M’bona, illegitimer Neffe des Häuptlings Lundu, von seiner Mutter empfangen ohne Zutun eines Mannes, tötet bei seinem ersten Ritual als Regenmacher Lundus Sohn. Lundu sendet seine Krieger um M‘bona zu töten, sie scheitern jedoch an der unmöglichen Aufgabe, bis M‘bona entschließt sich zu opfern, um die leidvolle Jagd der Männer zu beenden. Das Blut M’bonas formt nach dessen Tod einen Fluss, sein Kopf wird in Nsanje begraben, einer Stadt im Süden Malawis. Der Regenkult um M’bona besteht hier noch heute.

Die Premiere war gestern, 16.06.2011, weitere Vorstellungen 17.-20.06. in der Spiegelhalle des Theater Konstanz. Eine erste Kritik ist auf nachtkritik zu finden.

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