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Über die vergangenen sechs Monate im Wanderlust Blog

Sechs Monate Wanderlust Blog liegen hinter uns. Viele Theater – und somit auch unsere Theaterpartnerschaften – machen gerade eine Sommerpause. Zeit, einen Blick zurückzuwerfen: Gestartet sind wir im Februar 2010 mit dem Vorhaben, die 28 internationalen Theaterpartnerschaften des Fonds Wanderlust während ihrer gemeinsamen Arbeit kennenzulernen und sie bei Koproduktionen und Gastspielen, beim Mitarbeiteraustausch, bei Workshops und Proben zu begleiten.

Viele von ihnen haben vom Fortlauf ihrer Kooperation im Blog berichtet. Sei es als Reisetagebuch von einer Forschungsreise in Burkina Faso, mit Soundcollagen, die im Rahmen einer Stückrecherche im rumänischen Sibiu entstanden, oder mit einer Videoserie über das Entstehen der ersten gemeinsamen deutsch-russischen Koproduktion.
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Schauplatz des Theater-Camps #2 unseres Projektes MEIN LAND BILADI ist Dschenin im palästinensischen Westjordanland. Überrascht von der Nachricht, dass das FREEDOM THEATRE bis September 2010 aus dem Flüchtlingslager ausziehen wird und ein neues Theaterhaus (für 400 Zuschauer!) in der angrenzenden Stadt baut, haben wir kurzerhand die Baustelle zur Schaustelle unserer Theaterproduktion gemacht.

Auf den bereits fertigen Fundamenten des neuen Theaters werden die 20 jungen Theatermacher aus Leipzig und Dschenin gemeinsam ihre neue Performance entwickeln, die dem Rhythmus der Kulturen nachspüren soll. In kleinen Teams werden die Jugendlichen durch das Flüchtlingslager und die Stadt streifen, um Material bzw. Themen zu sammeln, auf deren Basis sie ihre Aufführung entwickeln. Und sie werden in diesen drei Arbeitswochen ihren Rhythmus finden müssen, den Rhythmus der anderen hören lernen, in einen quasi musikalischen Dialog treten. Also unser Rhythmus und ihrer, der einer Gruppe gegen den eines Einzelnen. Ihr Sprachrhythmus? Eine Körper-Partitur? Sie ermöglichen vielleicht Bewegungsräume in einem Haus, das es noch gar nicht gibt. Vor allem aber werden unsere 20 Jugendlichen die ersten sein, die im neuen „Theater“ spielen werden: ohne Mauern, ohne Dach, unüberhörbar!
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