Aufklärungsarbeit

Am Morgen besuchen wir die Association pour la Gestion de l’Environnement et le Developement, die von internationalen Förderern, hauptsächlich deutschen, niederländischen und dänischen, ins Leben gerufen wurde. Der Ortsleiter Bassa Bokoum erzählt von seiner Arbeit und seinen Erfolgen. Auch sie fangen klein an und versuchen durch Aufklärungsarbeit vor Ort, die Menschen zum Umdenken zu bewegen. Besonders stolz ist er auf einen Film über ihre Arbeit, der 2000 bei der Expo in Deutschland gezeigt worden ist.
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Hotel Oasis

Kontil und ich fahren um 5 Uhr morgens mit dem Bus nach Dori. Ich bin ein bisschen sauer, als ich höre, dass das Programm auf afrikanische Art abläuft: er hat weder das Hotel reserviert noch die Organisationen, mit denen ich ins Gespräch kommen will, über unser Kommen informiert. Wir gehen einfach hin. Und im schlimmsten Fall findet der Gesprächstermin einen Tag später statt. Nur auf mein wiederholtes Nachfragen versucht er, das Oasis telefonisch zu erreichen, was aber unmöglich ist. Niemand geht ans Telefon. Meine unterschwelligen Sorgen gehen in einem allgemeinen Gefühl afrikanischer Gleichgültigkeit auf: es wird schon irgendwie werden. Und tatsächlich. Nach vierstündiger Fahrt durch Burkina Faso in Dori angekommen, suchen wir uns mit Hilfe von Passanten und (das wage ich aber nur heimlich) dem Stadtplan aus dem Lonely-Planet-Reiseführer den Weg zum Hotel Oasis, dem besten Hotel am Platz. Immerhin gibt es Klimaanlage und ein eigenes Badezimmer – wenn denn der Strom denn funktioniert und es Wasser gibt. Erst abends werden wir von beidem profitieren können.
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Baumwolle: Mode aus Burkina


Der Tag beginnt mit einem Besuch des Ateliers der Kostümbildnerin und Designerin Martine Zome. Dass dem eine staubige und holprige 30minütige „Reise“ mit Kontils ständig defektem Moped vorangeht (diesmal ist es das Gas-Brems-Verhältnis, soll heißen, dass das Moped immer bremst, wenn Kontil Gas gibt, was nicht unmittelbar zum Wohlbehagen der hinten sitzenden Mitfahrerin beiträgt), soll an dieser Stelle nicht erwähnt werden, zumal, wenn man auch noch die ebenso lange Rückreise bedenkt. Die Fahrt, das muss zur Verteidigung gesagt werden, führt allerdings durch von mir noch unentdeckte und sehr sehenswerte weil authentische Viertel Ouagadougous, vorbei am Krankenhaus und jenem Kunsthandwerk-Zentrum, in dem Touristen auf Anraten der meisten Reiseführer afrikanische Masken und Stoffe kaufen. Auf den Straßen sieht man neben dem üblichen Gedränge und Gehopse von Fahrrädern und Mopeds vermehrt bunte Busse mit Schulkindern, Lastkraftwagen und Eselkarren, beide mit zum Teil immensen Lasten beladen, die häufig in bedrohliche Nähe ungeschützter Körperteile geraten. Beruhigend, dass man nicht allein ist: an einer roten Ampel, die überraschenderweise von allen respektiert wird, spricht mich ein französischer Volontär an, der sich gerade in einer ähnlichen Situation, also ebenfalls auf dem Rücksitz eines desolaten burkinischen Mopeds, befindet. Die bekannte Solidarität der Expats, wie man hier lebende Europäer nennt, greift sogar schon für einen kurzen Moment an einer roten Ampel.
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Die Theaterpartnerschaft Druschba des LTT mit dem Karelischen Nationaltheater Petrozavodsk hat uns schon einige Erfahrungen und Begegnungen geschenkt: die Inszenierung AM STADTRAND von Aleksandr Vampilov des russischen Intendanten Sergej Pronin und ein abwechslungsreiches „Wochenende zur zeitgenössischen russischen Dramatik“. Derzeit ist unser Hausregisseur und Initiator des Austausches, Ralf Siebelt, in Russland und inszeniert mit dem dortigen Ensemble KABALE UND LIEBE von Friedrich Schiller.

Am kommenden Samstag, den 06.03. feiert die russische Inszenierung des deutschen Klassikers in Petrozavodsk Premiere. Vom 26. bis 28.03. gastiert die Produktion hier am LTT: Die Aufführung findet in russischer Sprache statt und wird simultan übersetzt. Im Gegenzug macht sich unser Ensemble auf in den russischen Norden und zeigt dort vom 01.04. bis 03.04. die Komödie AM STADTRAND, eingebunden in ein „Wochenende deutscher Gegenwartsdramatik“ mit szenischen Lesungen, die die russischen Schauspieler in Petrozavodsk erarbeiten werden.
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Der bulgarische Schauspieler Nikolay Dimitrov probt seit Anfang Februar in Osnabrück. Er übernimmt die Rolle des “Ausländers” Jorgos in Rainer Werner Fassbinders KATZELMACHER in der Regie von Henning Bock. Die Premiere wird am 21.3.2010 im emma-theater in Osnabrück stattfinden.
Gleichzeitig befindet sich der Osnabrücker Schauspieler Laurenz Leky in Russe. Dort inszeniert der junge bulgarische Regisseur Boian Ivanov EINE HEIKLE SACHE DIE SEELE von Dimitré Dinev. Am 6.4.2010 wird in Russe die Premiere stattfinden.
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