Eine Geburt und eine Gesellschaft im Umbruch – beides ist verbunden mit Schmerz, Angst, Realitätsflucht. Normalität und Katastrophen, Alltag und Revolution versammelt in einem Bild. Das Gemälde “Landschaft mit dem Sturz des Ikarus” des flämischen Malers Pieter Bruegel d. Ä. bildet Ausgang und Ende eines Theaterstücks. ”Landscape with the Fall”, der Theatertext der Kroatin Ivana Sajko, ist Grundlage dieser Uraufführung zum Festival der Kulturen in Braunschweig. Szenische Bilder, vorgetragenen Gedanken und Träume sind die Bausteine des Stücks. Auf der Bühne: keine klar erkennbaren, handelnden und sprechende Personen. Statt dessen nutzt Regisseurin Daniela Löffner eimerweise Farben und Papierbahnen und die Körper der Schauspieler als Leinwand.
“Landscape with Fall” ist eine Wanderlust-Produktion, die im Rahmen des Kooperationsprojektes Achtung Pioniere! zwischen dem Staatstheater Braunschweig und dem z|k|m| Zagreb entstand.
Das Figurentheater Halle hat Puppen und Bühne gepackt und ist nach Frankreich gereist. Zweieinhalb Wochen Gastspielreise führen die Hallenser zunächst nach Paris, später nach Clamart, Brétigny-sur-Orge und Champigny-sur-Marne. Seine Frankreich-Premiere feiert “Meine Kältekammer” im Theatre Paris-Villette. Das Theater ist im nordöstlichen 19. Arrondissement in den Gebäuden des ehemaligen zentralen Schlachthofs untergebracht. Aufgeführt wird im deutschen „Original“ mit französischer Übertitelung. Bereits vor der Premiere sind alle Pariser Vorstellungen ausverkauft. Die Videos begleiten das Hallenser Ensemble von den Vorbereitungen bis zu den letzten Minuten vor der Vorstellung.
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Heute Abend gibt es noch einmal die Gelegenheit, das Stück Meine Kältekammer als Puppentheater in Halle (Saale) zu sehen, bevor dann morgen das Original erstmalig in Deutschland gezeigt wird: Die Compagnie Louis Brouillard aus Paris ist zu Gast im Neuen Theater Halle und bringt am 28. und 29. Oktober Ma chambre froide von Joël Pommerat, ausgezeichnet mit zwei Molières, auf die Bühne!
Der Film zeigt Eindrücke von der Generealprobe des Puppentheaters und versammelt Stimmen von Schau- und Puppenspielern sowie vom Regisseur Christoph Werner:
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Christoph Werner inszeniert deutschsprachige Erstaufführung von Joël Pommerats „Ma chambre froide“
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Kamera: Jana Käsdorf
Was wünscht sich ein unheilbar kranker, wohlhabender Mann kurz vor seinem Ende?
Ein Stück Unsterblichkeit! Nicht etwa die leiblichen Kinder sollen sie ihm gewähren, sondern das Personal eines Supermarktes. Die Idee: Im Tausch für ein Theaterstück über sein Leben, erben die Angestellten das kleine Firmenimperium aus Supermarkt, Rotlicht-Bar, Zementwerk, Schlachthof… Was folgt sind Szenen der Überforderung und des Scheiterns der künftigen Millionäre.
Die Inszenierung von Christoph Werner lebt von Dialogen, die präzise, schnell und immer wieder herrlich launig sind, genauso wie vom reduzierten und abwechslungsreichen Bühnenbild. Das Besondere: Puppen und Puppenspieler sind sich wie aus dem Gesicht geschnitten und spielen im Wechsel. Dieses Wechselspiel verleiht auch den Charakteren ein zweites Gesicht und sorgt obendrein für ein charmantes Spiel zwischen Mensch und Puppe. Das Ergebnis dürfte auch Joël Pommerat, Regisseur und Autor („Ma chambre froide“) überzeugen, nicht nur weil das „Spiel mit den Puppen“ in Frankreich fast unbekannt ist.
The Wanderlust blog accompagnied the work of 28 international theatre partnerships which were supported by the German Federal Cultural Foundation’s Wanderlust Fund. In addition to the entries of the theatres, each season three Pfadfinder (scouts) visited the Wanderlust projects and documented these exciting cross-border encounters in texts and images. With the end of the programme Wanderlust in December 2012 this blog was closed for new entries but will still be online throughout the year.