Juli 2011     von Max De Nil

Es beginnt… Es geht los. Wir fangen an.

Wir beginnen mit der Arbeit an LES FUNÉRAILLES DU DÉSERT.

Der von Paul Zoungrana und Lilith Jordan geschriebene Text liegt vor uns. Es gibt ihn wirklich. So lange wurde geplant und darüber gesprochen. Jetzt ist er da. Er dampft noch. Er ist noch nicht ganz vollständig. Es müssen noch einzelne Szenen geschrieben und in Deutschland spielende Geschichten auf Deutsch übersetzt werden. Denn die Sprache ist zu großen Teilen Französisch.

Die Schauspieler aus Burkina Faso kommen erst zum Probenbeginn nach der Sommerpause. Also arbeiten sich die deutschen Kollegen mit verteilten Rollen durch das Stück und so schaffen wir es gemeinsam, lesend und uns gegenseitig mit der Übersetzung helfend, einen ersten Eindruck zu bekommen.

Die Sprache ist kraftvoll und bilderreich. Aber um das alles flüssig in die Schnauze zu bekommen braucht es Übung. Man müsste es einfach so mit Löffeln und Messern und Gabeln und Forken und Fingern fressen können, einen gigantischen Rülpser machen und dann hat man es unvergessbar im Hirn.

Wir sollten uns bemühen, burkinisches Französisch zu sprechen, rät uns Bernhard Stengele le directeur der Produktion.Wenn wir französische Hochsprache sprechen, wird man uns zwar verstehen, aber nicht mögen.
Bernhard fliegt jetzt im Juli für eine Woche nach Ouagadougou, um die Schauspieler dort auf die gleiche Weise auf die Produktion vorzubereiten wie uns und die französischen Texte von ihnen einsprechen zu lassen, damit wir eine Übungs-CD mit in den Urlaub nehmen können. Ebenso haben wir eine Tonaufnahme von den deutschen Texten gemacht, die er mit auf die Reise nimmt.

Und dann ist da noch die Musik. Natürlich gibt es Musik
Es ist einfach schön , dass die Pianistin und Musikfrau Katia Bouscarrut mitmacht, die schon viele Produktionen des Mainfrankentheaters klangreich begleitet hat (zuletzt in luftiger Höhe bei Schrebers Garten).

Auch Tobias Schirmer, der Percussionist, Schlagwerker, Marimbaphon-, Xylophon- und wie-sie-alle-heissen-phone-dieser -Welt-Spieler, der schon der Inszenierung „Die Vögel“ rhythmisch beflügelte, ist dabei und die beiden haben schon einen Rap nach einem Text von Paul Zoungrana entwickelt : „Le cheval du désert galope“ und wir haben einen Bachchoral eingesungen, der jetzt auch schon auf dem Weg nach Afrika ist und Tobias versucht einen Kontrabass aus einer Öltonne zu bauen und Bernhard fliegt jetzt los und und und………….

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