Am Vormittag treffe ich mich mit Martin Zongo, dem Leiter des C.I.T.O.. Wir gehen den Kooperationsvertrag in allen Einzelheiten noch einmal durch und füllen die noch fehlenden Felder aus. Leider gibt es, als wir das Dokument dann endlich ausdrucken wollen, den üblichen Stromausfall. Schon seit dem Morgen kam es immer wieder zu Störungen und jetzt gegen Mittag sieht es nicht so aus, als ob sich daran schnell wieder etwas ändern würde.

Ich schiebe also das Abschiedsessen, zu dem ich Rachelle Ouedraogo, Ouelgo Tene und Kontil ins Café ONU eingeladen habe, dazwischen und hoffe, dass ich danach den fertigen Vertrag abholen kann. So ist es auch: nachdem ich zum letzten Mal bei dieser Reise Tô mit Sauce gegessen und Bissap getrunken habe (wie die anderen auch), ist der Strom wieder da. Rachelle fährt mich auf ihrer Mobylette zum C.I.T.O. und dort ist dann eines der wichtigsten Ziele der Reise erreicht: Martin Zongo unterzeichnet den Kooperationsvertrag. Wir schütteln einander medienreif die Hände, auch wenn keine Journalisten mit ihren Kameras bereits stehen und sind sehr zufrieden. Das versichern wir uns wiederholt – auch als Hilfe, um den Abschied nicht allzu schwer zu machen. Alle bedauern, dass ich nicht länger bleiben kann, nicht einmal bis zur Premiere am morgigen Abend. Auch mir tut es leid – es gäbe noch so viel zu tun und zu erleben. Gut, dass wir wieder kommen, auch wenn es zu unserem nächsten Aufenhalt im Dezember noch eine sehr lange Zeit ist. Wir nehmen herzlich von einander Abschied und beschwören geradezu mit Worten einen positiven Fortgang unseres Projektes, von dem wir alle überzeugt sind.

Dann bringen mich Ouelgo und Rachelle ins Hotel, wo wir zusammensitzen bis es Zeit ist, zum Flughafen zu fahren. Auch dorthin übernehmen die beiden netterweise den Transport. Auch Kontil kommt noch zum Flughafen und gemeinsam nehmen wir noch ein letztes Abschiedsgetränk in der Hitze Ouagadougous (42°), bevor ich nach einem herzlichen und schmerzlichen Abschied ins Flugzeug steige, das mich via Niamey (Niger, das nun nach dem Putsch wieder angeflogen wird) ins noch winterlich kalte Paris bringt.