Bei den Proben geht es munter zu – und mitunter ganz anders, als wir das in Deutschland gewohnt sind. Zum Auftakt der morgendlichen Proben werden zunächst im theaternahen Café möglichst viele Espressi getrunken und Sonne getankt. Wenn der Puls 180 erreicht hat, beginnen die Proben mit einem Fitnesstraining, das sich gewaschen hat. Die Proben selbst sind konzentriert, die Schauspieler untereinander sehr hilfsbereit, fröhlich und locker. Handyklingeln? Kein Problem. Einfach mal eben rangehen und mitteilen, dass man/frau in einer wichtigen Probe steckt. Fotos oder Filme? Bitte, gerne. Im Internet posten? Unbedingt! Auf den Schnappschüssen sind Nina Violić und Tobias Beyer zu sehen. Bevor die beiden zur Impro auf die Bühne gingen, lasen sie eine Szene des HERDENMANAGERS als „Duett“ auf Deutsch und Kroatisch.

…Zagreb, wo derzeit die Proben zu „Yellow Line“ laufen: 07. Mai.

Ein kroatisch-deutsches Ensemble probt unter der Leitung von Ivica Buljan. Der kroatische Regisseur hat gerade für seine Arbeiten den Slowenischen Nationalpreis 2012 für Kunst und Kultur erhalten. Geschrieben wurde „Yellow Line“ von der Bestsellerautorin Juli Zeh sowie von Charlotte Ross. Die beiden haben zum ersten Mal zusammen ein Stück geschrieben. Besonders beachtlich dabei ist, dass der Leser der Sprache in keinster Weise anmerkt, dass der Text eine Gemeinschaftsarbeit ist! Charlotte Roos war auch gerade zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen wird zudem bei den Autorentheatertagen am Berliner Deutschen Theater im Juni vertreten sein. Das Gemeinschaftswerk „Yellow Line“ kommt am 10.06. zur Uraufführung, im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig. Doch zunächst: Auf nach Zagreb ans Z/K/M/, wo die Proben stattfinden – bei herrlichen 25 Grad!

2. Mai, 17h in der Statisterie des Staatstheaters – hier bereiten sich die Jugendlichen des „Klubs der jungen Pioniere“ auf ihre Premiere vor: Kostüme werden angezogen, Haare zurecht gemacht, hier noch ein bisschen Puder, dort Wimperntusche aufgetragen, „Meine Mütze ist weg!“, „Die Strumpfhose gerissen..“. Zum Glück haben wir eine Ankleiderin, die die Nerven bewahrt und uns zur Seite steht. Die Anspannung steigt, Zungenbrecher und letzte Texterinnerungen werden durchgesprochen. Draußen vor der Hausbar wartet schon das Publikum…. Und dann geht’s los. Im folgenden Pressezitat findet ihr die Eindrücke aus dem Zuschauerraum.

Die Premiere vergeht wirklich wie im Flug und alle sind beglückt. Am zweiten Tag geht man sicherer in die Vorstellung, ist aber, wie so oft nach der zweiten Vorstellung, ein wenig enttäuscht: „Hmm, gestern war es besser..“. Ich versuche zu ermuntern und sage ihnen, dass die zweite Vorstellung immer sehr speziell ist, was die Spielenergie angeht, und dass nun eigentlich eine neue Phase beginnt, dass die Premiere eigentlich der Abschluss der Probenzeit war und dass nun die Schauspielerinnen und Schauspieler nochmal und immer wieder anders aufs neue gefragt sind… mit jeder Vorstellung. Es bleibt ein Life-Erlebnis für alle.

Zur vorerst letzten Vorstellung am Sonntag um 16h in der Hausbar steigt die Aufregung dann nun wieder… die Jugendlichen scheinen zu erahnen, was es heißt sich aufs Life-Ereignis wieder einzulassen…

Wir könnten eigentlich so weitermachen… „Es sollte nicht aufhören.“, sagen einige aus der Gruppe. Na mal gucken, was noch kommt. Nächsten Donnerstag, den 10. Mai gibt es um 17.30h in den SchlossArkaden beim „Öffentlichen Büro“ des jungen Staatstheaters eine Kostprobe einiger Szenen und dann gehen wir Eis essen. Das haben sich alle verdient…

Angelika Andrzejewski

(Eine der zwei künstlerischen Leiterinnen des „Klubs der jungen Pioniere”)

“Vom Piloten persönlich begrüßt und von freundlichen Stewardessen mit ’Mondmilch’ versorgt: Bereits beim Einchecken zur Premiere am Mittwochabend hatten die 80 Besucher der ausverkauften Hausbar des Staatstheaters den Eindruck, dass sie im ’Klub der jungen Pioniere’ erster Klasse fliegen. [...] Die Einweisung in die Sicherheitsvorkehrungen klappt reibungslos, statt Sauerstoffmasken wartet im Notfall eine Tüte Luft auf die Passagiere der Fluggastkabine direkt unter dem Dach des Staatstheaters. [...] ‘Schon seit Jahrtausenden war es ein Wunschtraum der Menschheit, den Himmel zu erobern’, heißt es ziemlich zu Beginn der abwechslungsreichen Vorstellung, die – natürlich – wie im Flug vergeht. [...] Am Ende gibt es langen Applaus für das Bordpersonal.« (neue Braunschweiger)
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Der Klub der jungen Pioniere okkupierte in den Osterferien die Probebühne des Staatstheaters.

Hier konnten sie sich breit machen, den Spiel- und Bühnenbildideen richtig Platz geben. Dabei kam Ferienlagerstimmung auf.

In den Osterferien haben die Jugendlichen jeden Tag  gearbeitet: Flugversuche unternommen, das DLR besucht und Fluglotsen gespielt, Kostüme ausgewählt, Hörspiele, Klangcollagen, chorisches Sprechen und vieles mehr erprobt.

Alle freuen sich jetzt schon auf die Aufführungen, aber bis dahin wird noch fleißig gearbeitet.

Hier ein paar Impressionen der letzten zwei Wochen!

..bei der Arbeit

Im Rahmen des Kooperationsprojektes »Achtung: Pioniere!« am Staatstheater Braunschweig in Kooperation mit dem z|k|m| Theater in Zagreb

Am 02.05. und 03.05. um 18.00 und am 06.05. um 16.00 in der Hausbar

Neun Braunschweiger Jugendliche von 12 bis 18 Jahre nehmen Sie mit auf ihren ersten Flug, erzählen ihnen was am Fliegen fasziniert, warum Vögel interessanter sind als Fische, wie sich der Traum vom Fliegen entwickelt hat und wie das ist, etwas zu erfinden und damit weltweit der Erste zu sein.

Im Rahmen des Projektes »ACHTUNG: PIONIERE!« entstehen am Staatstheater Braunschweig und unserem Kooperationstheater, dem z|k|m| in Zagreb zwei Uraufführungen sowie ein deutscher und ein kroatischer Jugendklub. Dabei  entdecken sie Geschichten über Erfindungen, Dinge, die unbedingt noch erfunden werden müssen und erzählen von dem Pionier der Luftschifffahrt David Schwarz und seiner gescheiterten Idee eines lenkbaren Luftschiffes noch vor Erfindung des Zeppelins. Der in Zagreb entstehende Jugendklub ist am 23.06. und 24.06. ebenfalls in der Hausbar des Staatstheaters Braunschweig zu Gast.

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