Die im Rahmen des internationalen Partnerschaftsprojekts “Druschba” entstandene deutsch-russische Produktion “Romeo und Julia” wird im karelischen Nationaltheater Petrozavodsk in einem letzten Aufführungsblock zu sehen sein. Am 19. April macht sich das LTT-Ensemble auf den Weg nach Russland, um dort gemeinsam mit den russischen Kollegen am 22., 23. und 24. April die drei letzten Vorstellungen der Inszenierung von LTT-Hausregisseur Ralf Siebelt zu spielen.

Auch wenn die Inszenierung zweisprachig angelegt ist, musste für die Gastspielreise nach Russland einiges umgeschrieben werden. So wird beispielsweise der Erzähltext, der im LTT die russischlastigen Szenen auf deutsch kommentierte, nun umgekehrt auf russisch die deutschen Szenen unterlegen. Doch nachdem bereits ein Feueralarm vor der Premiere im LTT, Einreiseprobleme der russischen Schauspieler und der Ausfall des erkrankten Capulet-Darstellers (Ralf Siebelt sprang kurzerhand ein) erfolgreich gemeistert wurde, hat auch dies für das inzwischen zusammengewachsene internationale Team keine Schwierigkeit dargestellt.

Wer sich selbst von diesem Einfallsreichtum überzeugen will, “Romeo und Julia” im LTT verpasst hat, oder einfach einen Grund sucht einmal nach Russland zu reisen, ist herzlich eingeladen den Abschluss des „Druschba“-Projektes gemeinsam mit dem LTT-Ensemble zu erleben.

www.landestheater-tuebingen.de


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Das Landestheater Tübingen und das Karelische Nationaltheater spielen zusammen “Romeo und Julia”

Entspannt stehen sie alle nebeneinander, die Russen und die Deutschen. Sie kündigen das Schauspiel an, “Romeo und Julia” in zwei Sprachen.  Erst nach diesem Vorspiel wechseln sie in ihre Rollen. Die Deutschen sind die Montagues, die Russen die Capulets, zwei verfeindete Familien in einem Fantasie-Verona, das überall sein könnte. Deshalb besteht die Bühne nur aus einer großen, schwebenden Spielfläche, einer Schaukel, die jeden, der sie betritt, vor Gleichgewichtsprobleme stellt. Ein überzeugendes Bild für die Herausforderung, mit Kollegen Shakespeare zu spielen, deren Sprache man nicht versteht. Da sind viele gewohnten Sicherheiten nicht mehr vorhanden, und man muss sich darauf verlassen, dass einen der andere gerade nicht verschaukelt.

Die Sprache wird immer wieder zum Thema im Laufe der Aufführung. Als der kämpferisch-hitzige Tybalt (Vjacheslav Poljakov) einen deutschen Satz radebrecht, lassen ihn Mercutio und Benvolio direkt auflaufen. Sie antworten mit arroganten Wortspielen, die Tybalt nicht verstehen kann, lassen ihn auflaufen. Und erzählen in dieser kurzen Szene einiges von der Vorgeschichte des Konfliktes, dem Abgrenzen durch Sprache, dem Unwillen, sich mit dem Fremden auch nur zu beschäftigen. Bruder Lorenzo ist die große Ausnahme, eine zweisprachige Schaltstelle, an die sich beide Familien vertrauensvoll wenden. Udo Rau spielt ihn mit unterschwelliger Leidenschaft und großer Autorität, ein brillianter Spielmacher, der es gewöhnt ist, die Fäden in der Hand zu halten. Umso tiefer ist sein Sturz, als sein perfekt ausgetüftelter Plan am Ende nicht aufgeht.

Romeo und Julia, Premiere am 8.10.2010 am Landestheater Tübingen © Patrick Pfeiffer


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Nun ist es soweit:
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Nach der erfolgreichen Premiere von Коварство и любовь/Kabale und Liebe von Friedrich Schiller in Petrozavodsk, freuen wir uns, das karelische Ensemble diese Woche am LTT begrüßen zu dürfen! Morgen kommt die gesamte Truppe hier in Tübingen an und nach ein paar Orientierungsproben wird dem Publikum am Freitag eine ganz neue Sicht auf den deutschen Klassiker eröffnet.

Am 26., 27. und 28. März findet jeweils um 20 Uhr im Großen Saal die Aufführung von “Kabale und Liebe” statt. Gespielt wird in Russisch mit deutscher Simultanübersetzung.

Hier die Ankündigung unseres russischen Partnertheaters:
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Die Theaterpartnerschaft Druschba des LTT mit dem Karelischen Nationaltheater Petrozavodsk hat uns schon einige Erfahrungen und Begegnungen geschenkt: die Inszenierung AM STADTRAND von Aleksandr Vampilov des russischen Intendanten Sergej Pronin und ein abwechslungsreiches „Wochenende zur zeitgenössischen russischen Dramatik“. Derzeit ist unser Hausregisseur und Initiator des Austausches, Ralf Siebelt, in Russland und inszeniert mit dem dortigen Ensemble KABALE UND LIEBE von Friedrich Schiller.

Am kommenden Samstag, den 06.03. feiert die russische Inszenierung des deutschen Klassikers in Petrozavodsk Premiere. Vom 26. bis 28.03. gastiert die Produktion hier am LTT: Die Aufführung findet in russischer Sprache statt und wird simultan übersetzt. Im Gegenzug macht sich unser Ensemble auf in den russischen Norden und zeigt dort vom 01.04. bis 03.04. die Komödie AM STADTRAND, eingebunden in ein „Wochenende deutscher Gegenwartsdramatik“ mit szenischen Lesungen, die die russischen Schauspieler in Petrozavodsk erarbeiten werden.
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