posted by Sophia Stepf
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A Spotlight on Intercultural Competence

“Culture is the way we do things and view things around here.” This is one of the shortest and most workable definitions for the word “culture”. Put another way, culture is a system with rules of social interaction, bound to a place and a group of people. So every theatre, every family, every school and every online community has its own culture. And we as individuals take part in and are defined by many cultures. We are “cultured” by our families, our schooling, our hobbies, our workplace. All these cultures define how we evaluate, judge and perceive the world and how we communicate with others.

In the Wanderlust projects, many people come together. They all arrive with different cultures in their backpacks, starting an endless game of conflicting values, misunderstandings and opposing perceptions of the same situation. Sound impossible? There is at least the mutual love for theatre, a shared practice. But does working in a theatre mean the same thing to each person?

To make the point, let’s take an imaginary example. We are in India. The German technician Hans and the Indian technician Suresh have to put up a set together which was designed in Germany.

Hans (to Suresh):
“Vee built ze stage up like ziss, you haff to turn ze screws in here like ziss.”

Suresh (thinks):
What does he mean? Screws in first? But we always put the wooden panels first. That’s more logical. Whatever, he’s our guest, let’s do it his way. I wish his English was better, can’t really understand him.

Suresh (says):
“Yes, yes, of course.”
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Die Theaterstücke der Rumänin Lia Bugnar drehen sich immer um die Liebe

Sie scheint wegzukriechen, doch den Kopf mit den Fühlern dreht sie neugierig um, dem Betrachter entgegen. Die silberne Schnecke steht in einem kleinen Park in der Nähe des Oberhausener Hauptbahnhofs. Sie blitzt zwischen Hecken hervor, Kinder lehnen sich gern an sie an, sie ist ein schönes Fotomotiv. Als Lia Bugnar das Kunstobjekt sah, stand für sie der Titel ihres neuen Theaterstücks fest: “Die Schnecke von Oberhausen”.

Das korrespondiert zu Lothar Trolles “Der Engel von Sibiu”, dessen Premiere am 6. März im Radu Stanca Nationaltheater stattfinden wird. Die Kooperation der Bühnen aus Rumänien und dem Ruhrgebiet beinhaltet auch einen kleinen Austausch der Dramatiker. Trolle ist nach Sibiu gereist, um Anregungen für sein Stück zu bekommen, Lia Bugnar schaut sich nun in Oberhausen um.

Lia Bugnar mit Regisseur Radu Nica, der ihr Stück in Oberhausen inszenieren wird.


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Am 23. Februar soll Lothar Trolles Stück “Der Engel von Sibiu” am dortigen Theater Radu Stanca Uraufführung haben. Die Bühne hat eine deutsche Abteilung, an der Oberhausens Intendant Peter Carp nun inszeniert. Ein Gespräch kurz vor dem Abflug nach Sibiu.

Peter Carp © T+T Fotografie

Peter Carp © T+T Fotografie

Wie kam es zur Zusammenarbeit von Oberhausen und Sibiu?

Carp: Ich habe schon in Luzern, als ich dort tätig war, mit Künstlern aus anderen Ländern zusammen gearbeitet. Das habe ich in Oberhausen fortgesetzt. Das wurde am Anfang etwas belächelt. Dann fingen die Leute an, das ernst zu nehmen, jetzt machen es viele Theater. Und es wird sogar von der Kulturstiftung des Bundes unterstützt, mit dem Fonds Wanderlust. Das hat mich sehr gefreut. Es gab schon ein paar Kontakte zum Theater nach Sibiu. Der Regisseur Andrej Zholdak, der regelmäßig bei uns arbeitet, inszeniert auch in Sibiu. Dort gibt es eine deutsche Abteilung. Wegen der deutschen Minderheit, die nach wie vor in Sibiu – dem ehemaligen Hermannstadt – lebt.  Insofern bot es sich an, auch über das Thema Migration nachzudenken. Viele Deutsche sind ja in den neunziger Jahren aus Sibiu weggegangen.
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Wir fliegen nach China und spielen dort Theater mit chinesischen Kollegen des Huajuyuan Theaters in Qingdao! Klar war Folgendes: Wir würden in deutscher, die Kollegen in chinesischer Sprache spielen.

Wie nähert man sich so einem zweisprachigen Projekt eigentlich an?

Wir probten Szenen unseres gemeinsamen Stückes “Das weiße Zimmer”, begannen mit “Kinderspielen” um das Eis zu brechen und die Namen zu lernen, begannen immer mit einem 45-minütigem Aufwärmtraining. Das chinesische Theater wirkt fremd, visueller, akrobatischer; unsere chinesischen Kollegen sind sehr körperlich. Und fit! Insgesamt ist mehr Bewegung in den Stücken, Gefühle werden groß gezeigt.

Auf Knopfdruck können sie alles spielen; sehr schön zu sehen beim Scharade spielen! Baum, Donner und Blitz oder ein Krebs werden blitzschnell mit dem ganzen Körper umgesetzt.


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Im Dezember 2010 machten wir eine kleine Umfrage bei den Wanderlust-Theatern: Gab es eine Anekdote in der Zusammenarbeit, die sie gern erzählen würden? Oder haben sie ein Bild, das die gemeinsame Arbeit mit dem Partnertheater im Ausland besonders gut charakterisiert? Hier nun die Ergebnisse der Rückschau auf das Jahr 2010 in Text und Bild:

Bildergalerie (Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken)

Petra Paschinger, die im März 2010 rege von ihrer Recherchereise in Ougadougou berichtete, sendete uns gleich mehrere Geschichten. Allesamt zu interessant, um nur eine davon auszuwählen:

“Unsere liebste Anekdote – das ist eine schwierige Frage… Die typischste, das ist wohl die, dass in Burkina Faso im entscheidenden Moment fast immer der Strom ausfällt: während der Proben, beim Ausdrucken des Kooperationsvertrags, etc…, so dass immer eine schöne, manchmal auch – vor allem, wenn man im Grunde schon auf dem Weg zum Flughafen ist – nervenzehrende Lücke entsteht, die man dann aber gewohnt kreativ, vor allem für großartige Gespräche nutzen kann.

Bemerkenswert war auch meine Erfahrung als Autorin bei der letzten Recherchereise. Schon allein ungewöhnlich erschien es den Burkinabé, dass eine Frau über die ‘Geldgewalt’ verfügt und Preise verhandelt (worum man ja gar nicht herumkommt, nicht einmal bei einer einfachen Taxi-Fahrt). Im dörflichen Umfeld führte das bei einer Funerailles während den Verhandlungen über die ‘Teilnahme-Gebühr’ und dem damit verbundenen Alkoholkonsum (traditionell ebenfalls nur für Männer) zu entscheidenden Fragen unter den anwesenden Frauen: Ist die Autorin nun ein Mann oder eine Frau? Für die Europäerin bleibt die Erkenntnis, dass Geschlecht in vielen Fällen eben doch auf Zuschreibungen basiert und ein den Zuschreibungen nicht konformes Verhalten (wenn auch notgedrungen) zu Verwirrungen in Bezug auf die geschlechtliche Zuordnung führt.
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