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28 deutsche Theater aus 22 deutschen Städten sowie ihre 28 Partnertheater aus 20 Ländern weltweit, rund 1.300 Theatermitarbeiter und mehr als 167.000 Zuschauer auf der ganzen Welt konnten in den vergangenen fünf Jahren von dem Fonds Wanderlust profitieren. Und das haben sie: Rund 1.000 Aufführungen wurden im Rahmen des Strukturprogramms gezeigt – von Freiburg bis Schwedt und von Paris bis Bangalore.
Es gab mehrsprachige Koproduktionen, Gastspiele, Performances, Szenische Lesungen, Diskussionsveranstaltungen, Jugendclub-Projekte, Workshops, Filmvorführungen und Ausstellungen. Mal wurden klassische Stoffe auf die Bühne gebracht, mal waren es Stückentwicklungen, Stückaufträge oder Stadtprojekte. Diese Webseite gibt ein beeindruckendes Zeugnis von der Vielzahl von Projekten und Begegnungen sowie ihrer Akteure, von einem Video über die Zugperformance des Maxim Gorki Theaters im Krakow-Berlin-Express bis hin zu einer Tonaufnahme von „Wandrers Nachtlied“, gesungen von zwei russischen Spielern des Akademischen Kisseljow Jugendtheaters aus Saratow in Russland.
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Die im Rahmen der Theaterpartnerschaft zwischen der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und dem Teatro Stabile di Torino in der Regie von Fabrizio Arcuri entstandene Produktion “Fatzer Fragment. Getting Lost Faster” wurde zum Festival Chantiers d’Europe an das Théâtre de la Ville in Paris eingeladen! Das europäische Festival findet im Juni dieses Jahres zum dritten Mal statt und stellt neue Theaterformen und -ästhetiken aus Europa vor.

“Fatzer Fragment. Getting Lost Faster” ist eines der Resultate des deutsch-italienischen Projekts “Fatzer geht über die Alpen”, das sich der Auseinandersetzung mit Bertolt Brechts überbordender Materialsammlung “Fatzer” widmete, die Heiner Müller als “Jahrhundertfragment” bezeichnete.

“Fatzer” geht in diesem Jahr also nicht nur “über die Alpen”, sondern viel weiter – auch wenn die Weite manchmal örtlich nahe liegt: René Polleschs mit Fabian Hinrichs erarbeitete Produktion “Kill Your Darlings” wurde bereits zum Theatertreffen 2012 eingeladen und die “Ich-mach-nicht-mehr-mit-Trilogie” des Jugendtheaters p14 der Volksbühne wird als eine von 8 herausragenden Produktionen beim Theatertreffen der Jugend 2012 zu erleben und zu diskutieren sein.

Nun erobert Fatzer Paris! Wir freuen uns über die Einladung von “Fatzer Fragment. Getting Lost Faster” und wünschen dem Team um den Regisseur Fabrizio Arcuri und dem Teatro Stabile di Torino viel Erfolg!
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Abb: Daniel Josefsohn

Rund 430 Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden in den vergangenen Monaten von der Theatertreffen-Jury gesichtet und diskutiert. Auf der Schlusssitzung am gestrigen Donnerstag, 16. Februar, haben die sieben Theaterkritikerinnen und -kritiker ihre Auswahl der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen der letzten Saison getroffen. Darunter ist auch die Inszenierung “Kill your Darlings! Streets of Berladelphia” von René Pollesch, die im Rahmen der Wanderlust-Partnerschaft zwischen der Volksbühne Berlin und dem Teatro Stabile in Turin entstand. Das Stück hatte erst kürzlich, am Freitag den 10. Februar, seine Uraufführung in Italien (dazu der Blogbeitrag von Tobi Müller). Hier die Begründung der Theatertreffen-Jury:

„Kill your Darlings“ stützt sich auf das flexibelste Netzwerk der Theatersaison: Ein Bewegungschor junger Berliner Turnerinnen, den der Solo-Akteur Fabian Hinrichs grinsend als „Chor der Kapitalisten“ vorstellt, weiß jedweden Ausstiegsversuch feinakrobatisch zu vereiteln. Nicht nur klug, sondern auch bestechend lässig stößt sich René Pollesch von Bertolt Brechts „Fatzer“-Fragment ab und deutet das extrem störanfällige Verhältnis des Individuums zum Kollektiv unter heutigen Vorzeichen um. So prägnant und gleichzeitig ebenenreich kam noch keiner vom „Untergang des Egoisten Fatzer“ zum unmöglichen Abgang des Individualisten Hinrichs. Denn Brechts Arbeiterchor- und Klassenkampf-Rhetorik mitsamt ihren Ausläufern ins Gegenwartstheater ist nur eine mögliche Folie, auf der man den komplexen Abend lesen kann. Auf einer zweiten, einer visuellen Ebene, setzen sich klassische szenische Zitate zu einer Art Retrospektive theatraler Repräsentations- und Revolutionsanstrengungen schlechthin zusammen. Auf einer dritten Ebene packt uns Pollesch bei unserem ausschließlichen Liebesbegehren, und auf einer vierten seilt sich der grandiose Fabian Hinrichs, der dem Pollesch-Sound völlig neue Töne abgewinnt, diskursfit vom Schnürboden ab. Dass der Netzwerksport bei aller Metaebenen-Akrobatik auch noch zuverlässig als Antidepressivum wirkt, ist zwar keinesfalls politisch korrekt. Aber es ist großartig.”

Mehr dazu im Blog des Theatertreffens: www.theatertreffen-blog.de

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Yvonne Griesel, Übersetzerin der gemeinsamen Inszenierung von SumSum² des Theaters Erlangen und Teatr Pokoleniy, St. Petersburg, wird am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien u.a. über ihre Erfahrungen in diesem Projekt berichten! Der Vortrag mit dem Titel “TranslatorInnen im Internationalen Theater – auf, hinter und neben der Bühne” widmet sich der anspruchsvollen Rolle, die Übersetzer/innen im internationalen Theater zukommt und untersucht Herausforderungen und Lösungsstrategien für Übertitelung, Simultanübersetzung und Dolmetschen auf den Bühne. Themen, mit denen sich auch Petra Kohse in ihrem Spotlight Lost in Translation. Multilingualism and Theatre beschäftigt hat. Wer die Gelegenheit hat, sollte unbedingt vorbeischauen. Wir freuen uns über eure Berichte, Reaktionen, Eindrücke!

Hier die genauen Daten:
Gastvortrag Dr. Yvonne Giesel “TranslatorInnen im Internationalen Theater”
Zeit: Dienstag, 24. Mai 2011, 15:30 bis 17 Uhr
Ort: Universität Wien, Zentrum für Translationswissenschaft, HS 2, Gymnasiumstrasse 50
weitere Informationen unter transvienna.univie.ac.at.

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Die Kulturstiftung des Bundes trauert um Juliano Mer-Khamis. Die Nachricht von der Ermordung des Leiters des Freedom Theatre Jenin hat uns zutiefst erschüttert und hinterlässt uns fassunglos. Die Reaktion des Schauspiel Leipzig, das dem Freedom Theatre als Wanderlust-Partnertheater verbunden ist, finden Sie hier:
www.schauspiel-leipzig.de

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