Die Kammerspiele Paderborn und das Theater aus Qingdao zeigen die Uraufführung von Andreas Sauters Stück „Das weiße Zimmer/Long Ya“

Mit zwei oder drei Beteiligten wollte ich sprechen. Jetzt sitzen alle am Tisch auf der Probebühne, nicht nur Schauspieler und Regisseurin, auch der Choreograph, der Requisiteur, die Regieassistentin. Sogar der Intendant des Theaters aus dem chinesischen Qingdao ist gekommen. Chinesische Süßigkeiten stehen vor uns, grüner Tee wird eingegossen, der aus den Bergen hinter Qingdao stammt. Vor jedem steht ein Namensschild, schon bei der Vorstellungsrunde wird viel gelacht. Vor allem weil ich versuche, die Namen richtig auszusprechen. Wogegen viele Chinesen akzentfrei auf Deutsch grüßen.

Der Eindruck von Höflichkeit und Freundlichkeit trügt nicht. „In China haben wir gelernt, immer positiv über die anderen zu sprechen“, erzählt die Regisseurin Maya Fanke. „Bei den Proben sitzen oft viele Leute im Publikum, klatschen zwischendurch, feuern uns an, unterstützen die Arbeitsatmosphäre. Man klagt nicht über das, was fehlt. Man freut sich über das, was da ist.“


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